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T-352 / T-353 DUDEK
Archiv*62, BArch*16, *41, *56, *62, *77, *96, *159, *196, *293, *624*626, *664*674
Original T-353
Abb.: TgS-1M/T-353 DUDEK, NVA Ausstellung Harnekop
Die T-352 und T-353 wurde in der VR Polen produziert durch die
Firma TELETRA.
Wlkp. Zaklady Teleelektroniczna, Telekom-Teletra.
Straße Bulgarska 67/7 60-320 Posznan
Die ersten Dokumentationen wurden herausgegeben vom
MINISERSTWO SPRAW WEWNETRZNYCH WARSZAWA.
Dalekopisowe Urzadzenie Do Elektronicznego Kodowania = DUDEK
Übersetzt: Fernschreibergerät für elektronische Verschlüsselung.
Das Chiffriergerät TgS-1/M /T-352/T353 umfaßt folgende Komponenten:
  1. Chiffriergerät T-352 (TgS-1) oder T-353 (TgS-1M)
    Die TgS-1M gab es in zwei Versionen:
    - mit Ziffernsubstitution,
    - ohne Ziffernsubstitution,
    M = mobile Version
  2. Schlüsselunterlagen (Serie 522, 544, 623, 700, 747)
  3. Kenngruppenheft (Serie 001)
  4. Kontrollmittel (Serie 580)
Es gab 3 Ausführungen:
Technisch vergleichbar mit dem Siemens- (M-190) und dem Lorenz-
Mischer(Mi-544).
Die T-352 (TgS-1) ist nur für ortsfeste Einrichtungen und
die T-353 (TgS-1M) für mobile und stationäre Einrichtungen.

Ab 1967 wurde die Einführung der TgS-1 /M DUDEK für die Chiffrier-
dienste vorbereitet. Die Geräte sind unter der Bezeichnung T-352
bzw. T-353 geführt worden.

Im Jahr 1970 wurde durch das MfNV eine Nutzungserprobung des
Schlüsselgerätes "DUDEK" angeordnet.
Eingebunden in die Erprobung war die Bezirksnachrichtenzentrale
Karl-Marx-Stadt und Leipzig, ein Wehrkreiskommando sowie die
Fernschreibstelle der 7. PD und die NZ eines Truppenteils der
7. PD. Verantwortlich ist der Chef Nachrichten des MB III.
Unter Mitwirkung des ZCO und durch die Bereitstellung der
"DUDEK" durch das ZCO.
Die Erprobung erfolgte im Zeitraum von August bis Dezember 1970.

Ab dem Jahr 1974 wurde die T-353 DUDEK in der DDR genutzt.
Die Nutzung endete im Dezember 1989.
Bereits im Jahr 1981 war bekannt das durch die kompromittierende
elektromagnetische Abstrahlung des Klartextes dieser kompromittiert ist.
Das Chiffriergerät DUDEK ersetzt die Chiffriergeräte ARCUS und
AMETHYST-2. Mit der Einführung der T-310/50 ab 1983 erfolgte
die Einlagerung und später auch die Vernichtung der Geräte.

Im Zeitraum März bis April 1989 erfolgte die Erprobung von Chiffrier-
verbindung mit der T-353 zwischen den Schiffen der Projekte 1159 und 133.1
und dem TGS der 1. und 4. Flottille. Auf den Schiffen mit der taktischen
Nummer 142, 141 und 222. Auf dem Schiff Projekt 133.1, takt. Nr. 222, wurde
die Erprobung abgebrochen da die Gerätekonfiguration nicht zur Funktion
gebracht werden konnte. Die Nutzung der T-353 auf Schiffen der VM war somit
möglich wurde aber nicht realisiert.

Bis zur fast vollständigen Vernichtung besaß die DDR 48 T-352 und
1.431 T-353 DUDEK. Die letzten 110 Geräte wurden im Zeitraum von 1983
bis 1985 geliefert.
Die Chiffriergeräte hatten einen Gesamtwert von 78 Millionen Mark der DDR.

In den Chiffriergeräten T-307 und T-312 wurde das Chiffrierverfahren
DUDEK übernommen, es wurden auch Chiffrierverbindungen zwischen T-353
zu T-307 bzw. T-312 aufgebaut.
Die Ablösung der DUDEK durch die Eigenentwicklung der T-307, T312 und
der T-310 wurden vorangetrieben.
Aufgrund des sicheren Chiffrierverfahrens wurde perspektivisch die T-353
DUDEK bis in das Jahr 2000 vorrätig mit Schlüsselunterlagen gehalten.
Ein Austausch der TgS-1 DUDEK gegen die TgS-3 DUDEK-3 wurde nicht in be-
tracht gezogen, da die T-310/50 in allen Chiffrierstellen mit der T-353
diese ersetzten. Sowie das Schlüsselmanagement einfacher zu handhaben ist.

Bei dem Chiffrierverfahren, nach Vernam, erfolgt Chiffrierung des Klar-/
Chiffretextes mit dem Schlüssel durch die bitweise XOR-Verknüpfung.

Das Chiffrat kann auch als Zifferntext gesendet werden, dazu ist der
Zifferntranscoder zuzuschalten.
Die Ausgabe erfolgt dann in Fünfergruppen.
Beschrieben im Abschnitt: Betriebsdienst.

In der VS Nachweißführung wurde das Gerät und die Lochstreifenleser
gesondert aufgeführt. Die Lochstreifenleser RG-3 gab es in 3 Varianten:
RG-3 A, B und C.
Übertragungsgeschwindigkeiten sind 50 und 75 Baud und die Betriebsarten
sind Vor- und Direktchiffrierung. In der Betriebsart Direktchiffrierung
war der Start-Stopp-Betrieb oder der Synchronbetrieb möglich.

Schlüsselmittel:
- 747 Kassette mit 2 KG-Tabellen und 200 (150) Schlüsselabschnitten
- 771 Kassette mit 2 KG-Tabellen und 200 (150) Schlüsselabschnitten
- 580 Kassette mit 70 Kontroll- und Prüfabschnitten

Möglichkeit der Organisation der Verbindung (Verkehrsart):
- individuell
- zirkular

Schlüsselunterlagen vom Typ 522, enthält 800 Chiffrierabschnitte
mit je 50 Informationsschritten, der erste ist nicht zu verwenden!
Schlüsselunterlagen vom Typ 747 und 771, enthält 150 Chiffrierab-
schnitte mit je 200 (150) Informationssschritten.
Den Schlüsselkassetten beiliegendes Kenngruppenheft(KG) und Wurm-
gruppen(WG), zum Verbindungsaufbau und der Authentifizierung/Identifi-
zierung werden nach einem bestimmtem Verfahren eine entsprechende
Kenngruppe gebildet.
Die Kassetten sind Beschriftet entweder mit IM oder ZM,
Individueller - Zirkularer Verkehr. Sowie der Exemplarnummer.
In der Beschreibung zur Schlüsselkassette T-303 ist ein vollständiger
Schlüssellochstreifen dokumentiert mit der Analyse der kryptologischen
Sicherheit.
Die Schlüssel des Typs 580, sind Kontroll- und Prüfmittel zur Funktion-
überprüfung der T-352/353.

Folgende Ansichten zur DUDEK liegen vor:
Geräteansichten Zeichnungen und Fotos
Gerätenummern
Magnetkernelemente
Übersichtsschaltplan
Ansicht einer Platine
Panzerschrank für eine DUDEK in der Dienststelle Quelle-3
Organigramm der Chiffrierverbindungen M-105, T-353, T-310
Q-Gruppen für den Chiffrierdienst
Technische Eigenschaften
Betriebsdienst mit Beispiel eines Fernschreibens.