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Historie

Professionalisierung und Institutionalisierung - iF in den 60ern

1962 setzte sich die Kurzform iF für die Sonderschau "Die gute Industrieform" durch - Prof. Arnold Bode hatte das neue, prägnante Logo geschaffen und überdies ein flexibles neues Ausstellungssystem entwickelt, das die ausgewählten Produkte kühl und atmosphärisch zugleich inszenierte. Im selben Jahr zog die Ausstellung ins Messehaus 19 um.
Die 60er Jahre stehen für iF im Zeichen der Professionalisierung. Kaum eine andere Institution hat in jenen Jahren so konsequent daran gearbeitet, funktionale Formgebung bei äußerster Reduktion auf das Wesentliche zu fördern - Ornament galt wahrhaftig als Verbrechen, zumindest vor den strengen iF Juroren. Das Auswahlgremium bestand aus stets wechselnden Designern, Künstlern und Unternehmern, dazu kamen "Sachverständige" mit speziellen Kompetenzen.


Zeit für Neuordnung und Veränderung - Die Gründung des Vereins "Die Gute Industrieform e.V."

Bis in die Mitte der 60er Jahre war iF Messeangelegenheit: Sie trug die Kosten für die Ausstellung und war außerdem in die Organisation involviert. Mehr und mehr belastete dies die Messe. Zudem war das Selbstbewusstsein von iF und der Designergemeinde gewachsen. Kurz: Die Zeit für eine Neuordnung und Veränderung im Konzept war gekommen. Deshalb wurde 1965 erstmals pausiert und keine Ausstellung auf der Hannover Messe organisiert. Man nutzte die Zeit, um den Verein "Die Gute Industrieform e.V." zu gründen, der zwei Jahre später gemeinnützig wurde.
Den Vorsitz übernahmen der Architekt Prof. Ernst Zietzschmann, Leiter der Werkkunstschule Hannover, und der hannoversche Stadtdirektor a.D. Karl Wiechert. Der Kreis der Teilnehmer am Wettbewerb blieb nach wie vor auf die Aussteller der Hannover Messe beschränkt, die von jetzt an einen Kostenbeitrag für die Teilnahme leisteten. Dies rief durchaus auch Kritik hervor, aber die Neustrukturierung bekam der Sache dennoch gut.
1966 zählte man erstmals die Besucher der iF Ausstellung und kam auf die stolze Zahl von 84.880. Ein Katalog konnte in jenem Jahr wegen Geldmangel nicht erscheinen. 1967 aber startete die neue Reihe der prägnant quadratischen, in leuchtendem Orange gestalteten Kataloge, die vielfach als Orientierungsleitfaden für gute Gestaltung genutzt wurden. Der junge Verein veranstaltete darüber hinaus Themenausstellungen wie 1966 "Hand und Gerät" oder 1969 die Ausstellung mit dem schönen Titel "Baut sich ein Computer selbst?".