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[Bildunterschrift: In Abidjan sollen UN-Blauhelmsoldaten für Ruhe sorgen. ]
Seit dem Ausbruch der Unruhen nach der umstrittenen Präsidentenwahl in der Elfenbeinküste Ende November sind nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 14.000 Menschen in das benachbarte Liberia geflohen. Die Flüchtlinge hätten zum Teil tagelange Fußmärsche auf sich genommen, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Viele von ihnen seien dabei erkrankt, einige hätten die Flucht nicht überlebt.
Es sei zu befürchten, dass nicht genügend Lebensmittel für die in Liberia und auch in Guinea und Ghana gestrandeten Menschen zur Verfügung gestellt werden könnten. Die Europäische Kommission stellte angesichts des Flüchtlingselends fünf Millionen Euro bereit.
Die Westafrikanische Staatengemeinschaft (ECOWAS) drohte dem bei der Präsidentschaftswahl offiziell unterlegenen Staatschef, Laurent Gbagbo, mit einem Sturz, sollte er nicht freiwillig das Amt an den Sieger Allassane Outtara abgeben. Die Staaten drohten Gbagbo, sie könnten "legitime Gewalt" anwenden. Sie würden Gbagbo zunächst die Gelegenheit geben, friedlich abzutreten, bevor sie weitere Maßnahmen ergreifen würde.
Nach der Präsidentschaftswahl am 28. November hatte die Wahlkommission den Oppositionskandidaten Ouattara zum Sieger erklärt. Der Verfassungsrat erklärte das Ergebnis der Kommission aber für nichtig und kürte Amtsinhaber Gbagbo zum Sieger. Beide ließen sich als Staatschef vereidigen. Seither liefern sich Anhänger beider Lager gewaltsame Auseinandersetzungen. Nach von den Vereinten Nationen vorgelegten Berichten sollen dabei mehr als 170 Menschen getötet worden sein. Mittlerweile sind etwa 10.000 UN-Blauhelme in dem westafrikanischen Land stationiert.
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